Auf Kräutersuche
Mit unserer Kräuterexpertin

Frühlingszeit ist Kräuterzeit. Deshalb hat sich unsere Kräuterexpertin und Gästeführerin Henriette Mischka für uns in Neuburg auf Kräutersuche begeben. Was sie dort alles gefunden hat, welche Wirkungen Kräuter haben oder für was wir sie verwenden können erfahrt ihr hier:
Bärlauch
Von Ende März bis Mai ist der entzündungshemmende und blutdrucksenkende Bärlauch bei uns im Englischen Garten oder Auwald zu finden. Er eignet sich perfekt für ein selbstgemachtes Bärlauchpesto oder zum verfeinern eines Salats. Doch aufgepasst – er ist leicht mit dem Maiglöckchen oder der Herbszeitlose zu verwechseln!



Winterschachtelhalm
Das früher zum Polieren von Holz verwendete Kraut verfügt mittlerweile über den größten Wachstumsbestand an der Donau. Das ganze Jahr über blüht die Pflanze in schönen grün auf. Jedoch ist auch hier Achtsamkeit geboten – der Winterschachtelhalm ist giftig und nicht für den Verzehr geeignet!
Giersch
Bei einem Spaziergang auf der Nordic-Walking-Strecke durch den Englischen Garten stößt man auch auf diese gesunde Pflanze. Als Kräuterquark oder Brotaufstrich wirkt es harntreibend und entsäuernd und lindert somit auch die Gicht. Zudem hat das Kraut eine entzündungshemmende Wirkung und kann auch roh gegessen werden. Roh schmeckt es schön würzig und erinnert sogar etwas an Petersilie, Möhre und Sellerie.



Knoblauchsrauke
Das köstliche Frühlingskraut schmeckt – wie der Name schon sagt – nach Knoblauch. Die Knoblauchsrauke kann von Wurzel bis Blatt komplett verzehrt werden. Die Blättchen sind sogar bereits im April erntereif. Am intensivsten schmecken aber die Samen. Sie ist stoffwechselanregend und dient zudem als Frühjahrskur. Eingebaut werden kann das Kraut entweder in frischen Suppen, Saucen, auf Kräuter-Brotaufstrichen oder in einen warmen Kartoffelsalat.



Spitzwegerich
Gerade für Kleinkinder sehr von Nutzen, werden die Blüten des Krauts meist für Hustentee oder Hustensaft verwendet. Es wirkt schleimlösend und ist von März bis Mai am Hochwasserdamm im Englischen Garten zu finden. Der Spitzwegrich ist zudem perfekt für Insektenstiche geeignet. Zerquetscht man die Blätter auf der betroffenen Hautstelle bis Saft austritt, wirken diese schmerzlindernd und kühlen und lindern den Juckreiz.
Veilchen
Keine Sorge, hier ist nicht von einem blauen Auge die Rede, sondern von der lila Heilpflanze. Jedoch kann das Kraut auch zur äußeren Anwendung dienen, beispielsweise für Hautwaschungen bei verschiedenen Hautkrankheiten. Finden könnt ihr die Pflanze entlang des Donauradwanderwegs. Außerdem kann anstatt eines klassischen braunen oder weißen Essigs mit den Veilchenblüten auch ein tief rosafarbener Essig zubereitet werden.


