Seinen elegant melodiösen Saxofonstil kennen Millionen. Sie haben ihn bei Buddy Rich, Thelonious Monk, Dizzy Gillespie, Jack DeJohnette und vor allem Charly Hadens Quartet West gehört, aber auch mit Frank Zappa, Miles Davis und sogar den Rolling Stones. Seine immens variantenreiche Tonsprache erklang in den Soundtracks von „Die Farbe Lila“, „Ghostbusters“, „Tootsie“ und „Fame – Der Weg zum Ruhm“. Nur das Gesicht dahinter bleibt meist verborgen. Dabei ist Ernie Watts seit Jahrzehnten einer der renommiertesten Jazz-Saxofonisten, ein „musican’s musican“, der an über 600 Produktionen mitwirkte und mehrere Grammys einheimste. Musik ist die Oase in der Ernie Watts lebt, seit er vor über 60 Jahren zum ersten Mal zum Horn griff. Weil sich diese Oase aus mannigfaltigen musikalischen Quellen speist, kommt jetzt der inzwischen 79-Jährige mit just derselben deutschen Band um den Pianisten Christoph Sänger, den Bassisten Rudi Engel und den Schlagzeuger Heinrich Köbberling zurück ins Birdland, die schon 2011 für absolute Begeisterung sorgte. Die Vier zelebrieren energiegeladenen Post-Bop, samtene Balladen, feurigen Samba, Jazz-Klassiker wie „Shaw Nuff“ oder „Crecent“. Alles frei von Effekthascherei und voller detailgetreuer Virtuosität. Denn auf keinen Fall zu künsteln, das ist die große Kunst des Ernie Watts.
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Home Light – Laika/Rough Trade
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Jens Lohse (p)
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